Die Wiese im Urzustand
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Issum haben wir in der Zwischenzeit unsere erste Blühwiese realisiert. Sie ist ca. 1.700qm groß und liegt zwischen dem Bürgersaal (Vogt-von-Belle-Platz) und dem Fußgängerweg, welcher parallel zur Fleuth verläuft. Unser Dank gilt hierbei der Gemeinde Issum, die uns nicht nur die Fläche zur Verfügung gestellt, sondern auch die Kosten für das Saatgut übernommen hat. Vielleicht ein Modell, dass Schule machen kann, denn diese Wiese gehört zu den vielen Wiesen, die nur wenige Male im Jahr gemäht werden, und deren wirtschaftlicher Nutzen somit begrenzt ist.
Vorbereitung und Aussaat
Natürlich können wir als Verein die Bearbeitung der Fläche nicht selbst übernehmen. Der Umbruch und die Vorbereitung für die Aussaat wurde von einem Profi übernommen, der auch über die entsprechenden landwirtschaftlichen Maschinen verfügt. Hier sind wir Jürgen Quinders sehr dankbar, weil er für einen äußerst fairen Preis die eigentlich wichtige Arbeit gemacht hat, nämlich die Blühwiese wirklich realisiert. Und das ist ihm offenbar sehr gut gelungen, obwohl ihm dabei sehr viele Steine im Weg lagen, die er buchstäblich aus dem Weg räumen musste.
Blühmischung
Da die Fläche nicht notwendigerweise gemäht werden muss, lohnt es sich in diesem Fall eine mehrjährige Blühwiese auszusäen, bei der auch Arten zum Zuge kommen, die mehrere Jahre brauchen, um sich zu entwickeln. Deshalb haben wir in diesem Fall eine Saatgut-Mischung eingesetzt, die für mehrere Jahre Standzeit ausgelegt ist. Hierbei verlagern sich die dominierenden Sorten, da in der Mischung auch einjährige Sorten vertreten sind.
Wichtig beim Saatgut war uns auch, dass der Hersteller unterschiedliche Mischung entsprechend den Vorkommensgebieten anbietet. Hier haben wir auf die Mischung „Blühende Landschaften – Frühjahrsaussaat“ von Rieger-Hofmann zurück gegriffen. Dies allerdings innerhalb einer Klassifizierung für die jeweiligen Regionen innerhalb Deutschlands. Bei der Auswahl des Saatguts hat uns hierbei maßgeblich der NABU geholfen, dafür vielen Dank an Rainer Michalski und Hermann-Josef Windeln.
Notbewässerung
Angesichts der Kosten für hochwertiges Saatgut hatten wir in den letzten Dürrejahren immer wieder bedenken, dass uns eine Blühwiese schlicht austrocknen kann, wenn wir keine Bewässerung verfügbar haben. Nun bewässern sich 1.700qm nicht von selbst, deshalb muss man diese Größenordnung schon in den Griff bekommen. Allerdings befinden sich in der Gruppe einige hartnäckige Techniker, die nicht davor zurück schreckten, eine Lösung für eine relativ große Fläche zu entwickeln. Ein von oben nicht sichtbarer Brunnen steht jetzt bereit für eine Beregnung im Notfall, wobei sich alle vorhandenen Module im Boden befinden.